Plastik – als Wundermaterial der Industriegesellschaft gefeiert. So praktisch, preiswert und haltbar und milliardenfach genutzt in allen Bereichen von Medizin über Automobilbau bis hin zu Körperpflege, Essen und Trinken. Vor allem als schnelllebige Verpackungen oder Einweg-Geschirr. Kurz im Gebrauch, landen sie im Abfall. Im besten Fall werden sie gesammelt, wiederverwendet, verbrannt. Oder auf der Deponie gelagert. Dort sind sie langlebig: über 500 Jahre. Plastikmüll landet aber auch in Flüssen und Meeren in riesigen Strudeln. 2050 soll es dort mehr Plastik als Fische geben. Es verrottet nicht, es zersetzt sich, wird zermahlen – und kehrt als Mikroplastik in der Nahrungskette zurück.
In einer spektakulären Aktion hat Dr. Andreas Fath, Chemie-Professor an der Hochschule Furtwangen, den 1.231 km langen Rhein wie auch den 1.049 km langen amerikanischen Tennessee-River von der Quelle bis zur Mündung durchschwommen und zahlreiche Wasserproben analysiert. Ergebnis: Es ist höchste Zeit zu handeln!
In einer Sonderschau „ Rheines Wasser – Der Plastikmüll in unseren Gewässern „ auf dem Maimarkt Mannheim, Deutschlands größter Regionalmesse zeigen er und sein Team, wo sich unser Plastikmüll versteckt, will unser Bewusstsein wecken und Tipps geben, wie wir es besser machen können – z.B. Plastik vermeiden, trennen, recyceln, upcyceln und geschlossene Materialkreisläufe entwickeln.
Ausgestellt werden u.a. auch Bilder, die auf meinen Reisen nach Indonesien entstanden sind und den Einfluß von Plastikmüll auf die Tierwelt insbesondere die Unterwasserwelt zeigen.